Biohof Bakenhus Großenkneten

Getreu dem Motto „Wissen schützt Wasser“ vermittelt das Team der OOWV-Umweltbildung den Gästen auf dem Biohof Bakenhus in Großenkneten anschaulich den Wasserkreislauf und den Zusammenhang von Landwirtschaft und Trinkwasser. Schulerlebnis, Studienexkursion oder Familienspaß: Für jedes Alter und jeden Wissensstand bieten wir hier passende Inhalte und Methoden. Etwa drei Stunden dauert ein geführter Besuch bei uns in der Regel und beinhaltet das Erkunden des Lehrpfads und eine Hofbesichtigung.

Bei einem Ausflug auf unseren Biohof erfahren Schulklassen, Fachpublikum und Familien, welchen Beitrag ökologische Landwirtschaft für den Wasserschutz leisten kann. Es gibt also viel über Gewässerschutz durch Ökolandbau zu lernen – und nebenbei kann man auf dem Bauernhof in idyllischer Landschaft zottelige Angus-Rinder und borstige Schweine bestaunen, Ziegen streicheln und Damwild füttern. Denn auf dem Hof mitten im Wasserschutzgebiet Großenkneten arbeiten drei Partner Hand in Hand: die OOWV-Umweltbildung, die ökologische Landwirtschaft und die Bio-Fleischerei. Das gemeinsame Ziel: sauberes Grundwasser für gutes Trinkwasser – auch in Zukunft!

Egal ob bei einer geführten Tour oder auf eigene Faust erkundet: Wer den Lehrpfad auf dem Biohof Bakenhus erforscht, der hört, sieht, erlebt und begreift viel Neues rund um Landwirtschaft und Grundwasserschutz. 24 Stationen mit vielen interaktiven Tafeln und Exponaten bieten Umweltbildung am laufenden Meter und beantworten Fragen wie: Woher kommt das Grundwasser? Welche Stoffe sind gefährlich und wie gelangen sie ins Wasser? Der Abstieg in die Bodengrube vermittelt ein Gefühl dafür, wie dick die Sandschichten sind, die das Regenwasser auf natürliche Weise filtern. Der Lehrpfad ist ganzjährig öffentlich zugänglich, auch dem Damwild und den Ziegen können Familien, Gruppen- oder Einzelbesucher:innen bei einer Radtour jederzeit einen Besuch abstatten. Dank des dichten Baumbestands gibt es sogar an heißen Sommertagen lauschige Picknickplätze.

Der Biohof bietet sowohl für Fachgruppen aus der Wasserversorgung, der Umweltbildung, der Landwirtschaft, als auch aus der Vermarktung mit seinem Besucherzentrum gute Möglichkeiten für den fachlichen Austausch. Seit 2014 wird am Biohof jährlich ein Wasserschutztag ausgerichtet: Zahlreiche Teilnehmende aus Praxis, Forschung und Politik beschäftigen sich mit Themen des Gewässerschutzes von Bodenschutz und Grünlanderhalt über Nährstoffmanagement bis hin zum Wasserrückhalt in der Landschaft.

An Groß und Klein richten sich Veranstaltungen, die den Biohof zum Treffpunkt für die Menschen der Region machen. Der Höhepunkt im Veranstaltungskalender ist immer der erste Sonntag im September: das Familienfest „PommesMcSelf“ – oft mit mehr als 1000 Besuchern. Scharen von Familien buddeln zur Erntezeit Bio-Kartoffeln aus dem Acker, um sie gleich an Ort und Stelle zu leckeren, goldgelben Fritten zu verarbeiten. Lustige Spiele, spannende Informationen sowie deftige und süße Leckereien gehören zum gelungenen Hoffest natürlich dazu.

Der OOWV übernahm den Landwirtschaftsbetrieb 1995 und überführte ihn 1997 zum heutigen Biohof Bakenhus. Das Ziel: erproben, wie ökologische Bewirtschaftungsarten sich auf das oberflächennahe Grundwasser, insbesondere auf die Nitratwerte auswirken. Nach seiner Umstellung auf ökologischen Landbau startete der Biohof 1997 als Naturland-Betrieb. Seit 2013 bewirtschaftet Landwirtschaftsmeister Gustav Wolters die etwa 200 Hektar nach Bioland-Regeln.

Zudem gehört der Biohof zum Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat dafür bundesweit 300 Bio-Betriebe ausgewählt, die allen Interessierten mit Führungen, Seminaren und Hoffesten Einblicke in die Öko-Landwirtschaft gewähren. Auf dem Biohof Bakenhus wird gezeigt, wie Pflanzenanbau, Grünlandwirtschaft und maßvolle Nutztierhaltung mit dem Schutz unseres Grundwassers zusammengehen können. Chemische Pflanzenschutzmittel sind ebenso tabu wie schnell lösliche Mineraldünger – und selbstverständlich werden die 150 Angus-Rinder in Weidehaltung und die 350 Schweine im offenen Stall mit Stroh zum Wühlen artgerecht gehalten. Sie fressen, was auf der eigenen Fläche angebaut wird, und der Mist der Tiere kehrt als Dünger auf die Futteranbauflächen zurück. So bleiben Nährstoffangebot und -bedarf im Gleichgewicht.

Fleischermeister Rainer Breuer leitet die Bakenhus Biofleisch GmbH und den zugehörigen Hofladen, dessen Sortiment neben Fleisch- und Wurstwaren weitere Bio-Lebensmittel vom Saft über Wein und Tee bis zu Feinkost umfasst: vom Biohof Bakenhus oder von Biohöfen aus der Region. Zudem verkauft die Bio-Fleischerei ihr Fleisch und ihre Wurst auch über den Bio-Groß- und Fachhandel, an die Gastronomie oder im stets geöffneten Online-Shop.