Mit Brauchwasser in die Zukunft
Unsere Grundwasserressourcen schonen, die Ansiedlung von Unternehmen ermöglichen, Zukunftstechnologien und saubere Energie fördern – durch Wasserwiederverwendung ist all das zusammen möglich. In mehreren Projekten erneuern wir zusammen mit unseren Partnern die gängige Form der Wasserversorgung. Wasser ist vielseitig, wir machen es wiederverwendbar.
Brauchwasser für die Industrie
Unsere Grundwasserressourcen schonen und zudem Ansiedlung von Unternehmen ermöglichen – durch die Verwendung von Brauchwasser ist das möglich. In mehreren Projekten erneuern wir zusammen mit unseren Partnern die gängige Form der Wasserversorgung. Nicht überall, wo Trinkwasser in industriellen Prozessen eingesetzt wird, muss es tatsächlich Trinkwasserqualität sein. Diesen Potenzialen sind wir auf der Spur und bereiten Wasser aus anderen Quellen so auf, dass es den Anforderungen für den jeweiligen Zweck erfüllt. Mit der Industriewasserversorgungsgesellschaft Nordwest-Niedersachsen mbH (iwag) hat der OOWV eine Tochterfirma, die das Fachwissen rund um diese Fragestellungen bündelt.
So bauen wir in Nordenham und Brake Anlagen, in denen geklärtes Abwasser durch Techniken wie Umkehrosmose und UV-Filtration soweit weiter gereinigt wird, dass es von großen Industriebetrieben in der Produktion eingesetzt werden kann. Dafür verlegen wir ein eigenes Brauchwasserleitungsnetz. In Brake ermöglichten wir durch dieses Konzept die Ansiedlung eines großen Chemieunternehmens, die ansonsten aufgrund des Wasserbedarfs hätte scheitern können. Wir zeigen: Umwelt- und Ressourcenschutz sind kein Hemmschuh für wirtschaftliche Entwicklung.
Alternative Lösungen für die Wasserstoffproduktion
Die Energiewende ist auch eine besondere Wende für den Nordwesten Deutschlands. Die Bedingungen zur Produktion von grünem Wasserstoff sind ideal: Wir haben Sonne und Wind zur Gewinnung regenerativer Energien. Und Wasser, so ist die Auffassung, sollten wir auch genügend haben. Das ist auch korrekt, doch keineswegs sollte mittelfristig Trinkwasser für den Elektrolyseprozess verwendet und damit eine Konkurrenz zur Versorgung der Menschen aufgebaut werden. Es heißt also, alternative Quellen zu nutzen.
Mit der Nordsee gibt viel Wasser jenseits der Deiche. Jedoch eignet sich Meerwasser nicht dafür, unbehandelt in einem Elektrolyseur in seine atomaren Bestandteile zersetzt zu werden. Es hat zu viele Inhaltsstoffe, die die Elektrolyse und damit die Wasserstoffgewinnung behindern würden. Denn: Für diesen Prozess wird Reinstwasser – Wasser, das außer Sauerstoff und Wasserstoff möglichst nichts enthält – benötigt. Dieses Reinstwasser auch aus Meerwasser herzustellen, ist möglich. Zudem kann geklärtes Abwasser genutzt werden oder auch Oberflächenwasser. Daran wirken wir mit: für die Versorgungssicherheit und für die Energiewende.
Substitution von Molkerei-Trinkwasser
Wenn aus Milch Milchprodukte entstehen, dann fällt dabei eine ganze Menge Wasser ab, sogenanntes Brüdenwasser. Zusammen mit der DMK Group und der EnviroChemie GmbH bauen wir in Edewecht eine Anlage, in der dieses Wasser aufbereitet und folgend im Produktionsprozess außerhalb der direkten Lebensmittelherstellung eingesetzt werden kann. Mehrere Hunderttausend Kubikmeter Trinkwasser können auf diese Weise pro Jahr ersetzt werden.
Wiederverwendung von Filterspülwasser
Wenn Wasserversorger in ihren Wasserwerken die Filter spülen müssen, muss dies mit Trinkwasser geschehen. Daran wollen wir und unsere Partner auch gar nichts ändern, doch das Wasser, mit dem die Filter gespült wurden, möchten wir wiederverwenden. Schließlich war es nur mit Bestandteilen in Kontakt, die schon einmal in ihm gelöst waren. Wir forschen am besten Weg dafür und sprechen mit den Genehmigungsbehörden. Der Name des Projekts: FITWAS.