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Veröffentlicht am 29. August 2024
Pressemitteilung

Neue Schellen für die Haupttrinkwasserleitung der Wesermarsch

Trinkwasserleitung vier Stunden außer Betrieb

Wesermarsch/Brake. Elf Schellen in vier Stunden – die Fachleute der Betriebsstelle Elsfleth des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) hatten sich am Mittwoch richtig was vorgenommen. Zwischen 10 und 14 Uhr wechselten sie elf mit sogenannten Handentlüftern versehene Schellen aus. Über sie kann bei Bedarf Luft aus der Leitung gelassen werden – ähnlich wie bei einem Heizkörper. Geplant war ein Zeitfenster von sechs Stunden.

„Elf Schellen sind schon eine stattliche Anzahl, das macht man nicht eben mal so“, sagt OOWV-Betriebsstellenleiter Karsten Jüchter selbstbewusst. „Wir können das, weil wir ein sehr gutes Team haben. Wir kennen die Leitung und wir wissen, wie es geht.“

Mit der Koch & Tönjes Straßen- und Tiefbau GmbH & Co KG aus Brake hatten die OOWV-Fachleute einen starken Partner an ihrer Seite. Minutiös war die Maßnahme an der sogenannten Wesermarschleitung, in der Trinkwasser vom OOWV-Wasserwerk Großenkneten bis nach Nordenham gepumpt wird, im Vorfeld geplant worden. Absprache mit den Landwirten, unter deren Flächen die Leitung verläuft, wurden getroffen, Teile bestellt, Dienstpläne umgestellt. Im letzten Schritt wurden elf große Baugruben erstellt, in denen die Fachleute an der im Durchmesser 70 Zentimeter großen Leitung arbeiten konnten, um die besagten Schellen auszutauschen.

„Der saure moorige Boden greift die Haltebügel der Schellen an“, erklärt Stefan Behrens, Netzkoordinator der OOWV-Betriebsstelle Elsfleth. „Im vergangenen Jahr hatten wir deshalb in diesem Bereich einen Schaden an der Leitung. Das Ereignis haben wir zum Anlass genommen, hier vorsorglich alle Schellen auszutauschen.“

Und Karsten Jüchter ergänzt: „Das spart Zeit, Geld und Ressourcen. Bei einem Schaden muss alles sehr schnell gehen und alles ist auf eine Stelle ausgerichtet. Mit unserer Vorsorgemaßnahme brauchen wir nur einmal die notwendigen Geräte, müssen nur einmal an diesem Ort Hand anlegen und können geplant arbeiten. Nur Vorteile.“

An einer der Stellen stellten die Arbeiter einen durch den Boden bedingten Korrosionsschaden fest. Hier wäre es an der Wesermarschleitung mittelfristig zu einem Schaden mit Wasseraustritt gekommen. Im Zuge der Maßnahme konnte die schadhafte Stelle mit einer Rohrbruchdichtschelle repariert werden, bevor sie zu einem Ärgernis werden konnte.

Auswirkungen auf die Wasserversorgung nördlich von Brake hatten die Arbeiten nicht. Bereits in der Planung der Maßnahme wurde festgelegt, wie der OOWV den Trinkwasserfluss trotz der Außerbetriebnahme der wichtigen Leitung sicherstellen kann. Ein klarer Vorteil eines Verbundnetzes mit mehreren Wasserwerken.

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Aus der Luft sind die Baugruben entlang der Wesermarschleitung auf Höhe von Brake gut zu erkennen. jpg-Datei · 2 MB
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In dieser Baugrube wurde der Korrosionsschaden behoben. jpg-Datei · 2,4 MB
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Mit Kraft, Geschick und gutem Werkzeug: Die korrodierte Stelle wird fest ummantelt. jpg-Datei · 2,5 MB
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