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Veröffentlicht am 11. Dezember 2024
Online-Magazin

Mit Ingenieurskunst wird Abwasser eine begehrte Ressource

Abwasser ist alles andere als ein Abfallprodukt, das beseitigt werden muss. Richtig aufbereitet ist es insbesondere für verschiedenste industrielle Prozesse hervorragend geeignet. Ein Tochterunternehmen des OOWV unterstützt Großkunden dabei, auf die nachhaltige Alternative umzustellen.

Abwasseraufbereitung als Grundlage für nachhaltigen Grundwasserschutz

„Abwasseraufbereitung ist ein wichtiger Teil des vorbeugenden Grundwasserschutzes“, bringt es Kerstin Krömer auf den Punkt. Die Ingenieurin ist Firmenleiterin der Industriewasserversorgungsgesellschaft Nordwest-Niedersachsen (iwag). Die Rechnung ist einfach: Steigen Großkunden, die insbesondere für Kühlprozesse hohe Mengen an Wasser benötigen, auf aufbereitetes Abwasser um, muss im Wasserwerk nicht so viel wertvolles Grundwasser gefördert werden. „Um die Wasserversorgung der Zukunft richtig aufzustellen, braucht es kluge und dezentrale Lösungen“, sagt Kerstin Krömer. Es lohne sich, direkt im Umkreis von Unternehmen, die auf große Mengen Wasser angewiesen sind, nach alternativen Wasserquellen zu schauen.

Erfolgreiche Projekte in Brake und Nordenham

Wir haben mit dieser Herangehensweise gute Erfahrungen gesammelt, wie eine Vielzahl an Projekten beweist: In Brake und in Nordenham werden zukünftig die ersten Brauchwasseranlagen des OOWV betrieben.

In Brake wurde zur Finalisierung der Planung noch eine Versuchsanlage betrieben, um das Wasser aus dem Kläranlagenabfluss so aufzubereiten, dass es zukünftig bedenkenlos für industrielle Prozesse verwendet werden kann. Die Pilotanlage hat dabei Daten zur Aufbereitung von Brauchwasser gesammelt. Die OOWV-Ingenieurin Joanna Wollbrink leitet das Gesamtprojekt und stimmt sich dazu eng mit der iwag ab, die als Dienstleister bei der Konzeption und Entwicklung unterstützt.  „Unsere Versuchsanlage hat vielversprechende Ergebnisse gezeigt, weshalb wir bereits mit der Planung einer großtechnischen Anlage begonnen haben. Diese wird modernste Technik wie Ultrafiltration sowie Umkehrosmose verwenden, um die gewünschte Wasserqualität zu erzielen.“ Ziel ist es, das aufbereitete Wasser an Unternehmen im Braker Hafen zu liefern, wo es für Kühlprozesse verwendet werden soll.

Im benachbarten Nordenham wurde die Versuchsanlage MultiReUse auf dem Gelände der Kläranlage aufgebaut: Dank einer Kooperation mit der städtischen Verwaltung, welche die Kläranlage vor Ort betreibt, entsteht auf unserem benachbarten Grundstück eine moderne Brauchwasseranlage.  Der OOWV übernimmt gereinigtes Abwasser der Kläranlage Nordenham und bereitet es zu Brauchwasser auf.

Umstrukturierung iwag

In Zeiten des Klimawandels ist ein solcher Umgang mit der begehrten Ressource Wasser eine nachhaltige Lösung. Um sie umzusetzen, braucht es eine Menge technisches Wissen und die entsprechende Personalstärke. Aus diesem Grund wurde die iwag zu Beginn des Jahres 2023 bedarfsgerecht umstrukturiert.

Die Energiewende benötigt eine sichere, zukunftsgerichtete Wasserversorgung. So leisten wir mit der iwag einen wichtigen Beitrag zur Energiewende bei. Dabei setzen wir auf Nachhaltigkeit, innovative Technologien und neue Wege.

 

Weitere Infos zur iwag finden Sie hier.