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Veröffentlicht am 27. Februar 2025
Pressemitteilung

Friesen Elektra und OOWV schließen Kooperationsvertrag

Wasser für Wasserstoff

Sande. Die Energiewende vorantreiben, die Wasserstoffproduktion ermöglichen und die Region stärken – das sind die gemeinsamen Ziele der Friesen Elektra Green Energy AG (Friesen Elektra) und des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV). Um die Elektrolyse in dem von Friesen Elektra realisierten Wasserstoffpark Friesland umweltverträglich und ressourcenschonend zu gestalten, entwickeln der Wasserverband und das Energieunternehmen gemeinsam ein nachhaltiges Wasserkonzept. Dieses soll im Sinne eines integrierten Ansatzes den Gesamtwasserhaushalt einbeziehen.

„Wasserstoff ist eine großartige Chance für unsere Region“, betont Maximilian Graf von Wedel, CEO der Friesen Elektra, und fügt hinzu: „Der Wasserstoffpark Friesland nutzt die erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie und soll zu einem der führenden Wasserstoffproduktionsstandorte in Deutschland werden.“ Der Wasserstoffpark Friesland liegt strategisch günstig mit einer direkten Anbindung an das Höchstspannungsnetz und das geplante Wasserstoffkernnetz, sowie in der Nähe zu Wasserstoff-Kavernenspeichern. Es sollen Elektrolyseanlagen mit bis zu 2,4 GW installierter Leistung entstehen, wodurch jährlich bis zu 5,4 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden könnten.

Der Nordwesten ist prädestiniert für die Elektrolyse von Wasserstoff. Und die Standorte des Energy Hub Wilhelmshaven sind ideal: Wind und Sonne liefern saubere Energie, die Anbindung an die Wasserstoffinfrastruktur ist gegeben. Doch um grünen Wasserstoff (H2) zu gewinnen, wird auch Wasser (H2O) benötigt. Dass dieses Wasser als Rohstoff zur Verfügung steht, liegt in der Kompetenz des OOWV und seines Tochterunternehmens iwag (Industriewasserversorgungsgesellschaft Nordwest-Niedersachsen mbH). Firmenleiterin Kerstin Krömer hat als ehemalige Projektleiterin beim OOWV jahrelange Erfahrung und größtes Fachwissen, wenn es darum geht, Wasserbedarf über Brauchwasser zu decken.

Der OOWV erarbeitet bereits seit Herbst 2023 gemeinsam mit dem Institut für Wasserforschung (IWW) und dem Energy Hub Port of Wilhelmshaven eine von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Machbarkeitsstudie, die Optionen für die Wasserversorgung aller Projekte des Energy Hubs in Wilhelmshaven und Sande untersucht. Kerstin Krömer zeigt sich optimistisch: „Wenn eine Region die Wertschöpfung aus erneuerbarer Energie und vorhandenem Wasser schafft, dann ist es diese.“ Wasserstoffproduktion dürfe nicht in Konkurrenz zur Trinkwasserversorgung treten, ergänzt sie. „Daher arbeiten wir an der Nutzung alternativer Quellen, wie beispielsweise gereinigtem Abwasser, Meerwasser und Oberflächenwasser. Diese Ressourcen, gegebenenfalls in Kombination, stehen prinzipiell in ausreichendem Maße zur Verfügung. Wir sind technologisch in der Lage, jedes Wasser so aufzubereiten, dass es den sehr hohen Anforderungen für die Elektrolyse genügt. Kurzum: Wir sorgen für das Wasser.“

Für OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht ist die Zusammenarbeit mit dem Energieunternehmen ein Gewinn für alle: „Trink- und Brauchwasserversorgung ist unser Kerngeschäft und unsere gesellschaftliche Aufgabe. Daher bin ich froh, dass wir gemeinsam mit der Friesen Elektra verlässliche und zukunftsweisende Lösungen entwickeln, die auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz basieren und zudem die so erzeugte Energie noch ein Stück grüner machen.“ Als beispielhaft auch für andere Wasserstoffprojekte bewertet der OOWV-Geschäftsführer, dass die Gespräche zwischen den Kooperationspartnern bereits zu einem frühen Zeitpunkt begonnen wurden. Der Wasserverband konnte so schon zu Beginn seine Expertise einbringen und den Gesamtwasserhaushalt in seiner Aufgabe als Wasserversorger zum Wohle der Region im Blick behalten. „Das ist vorbildlich“, sagt Karsten Specht.

Mit dem Auf- und Ausbau von Erzeugern erneuerbarer Energien hat Friesen Elektra bereits einen wichtigen Teil zum Gelingen der Energiewende vor Ort beigetragen. Mit der Wasserstoffproduktion strahlt das Unternehmen zukünftig auch über die Region hinaus. Dem Bürgermeister der Gemeinde Sande, Stephan Eiklenborg, gefällt das: „Unsere Region hat das Potenzial, Vorreiter in der nachhaltigen Energieversorgung zu werden. Der OOWV leistet mit seinem integrierten Wassermanagementkonzept einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Umsetzung des Wasserstoffparks Friesland. Es zeigt sich wieder mal, wenn alle zusammenarbeiten, kann Großes gelingen.“

Sven Ambrosy, Verbandsvorsteher des OOWV und Landrat des Landkreises Friesland, freut sich über so viel Verantwortungsbewusstsein und Zusammenarbeit: „In diesem Projekt wird deutlich, wie vielfältig die Aufgabe ist, vor der wir stehen. Wasserstoffproduktion auf Basis erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Baustein der zukünftigen Energieversorgung. Wir im Nordwesten haben alle Möglichkeiten, daraus eine Erfolgsgeschichte auch für unsere Region zu machen und die Wertschöpfung bei uns an der Küste zu halten. Dass das so viele erkannt haben und miteinander für den Erfolg und für die Menschen bei uns an einem Strang ziehen, zeigt, dass es uns ernst ist.“

Kooperation OOWV Friesen Elektra

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