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Veröffentlicht am 3. April 2025
Pressemitteilung

Staunen über Teichmolche in Schächten beim Faulturm

Esens. Wo lebt der Teichmolch? Na klar, auf der Kläranlage Esens. Wer sich an dieser Stelle wundert, ist genauso überrascht wie Manon Thale-Döring und Alisa Lange von der Stadt.Land.Grün GmbH, als sie in dieser Woche sechs Exemplare des Amphibiums in den wassergefüllten Schächten am Faulturm entdeckten.

Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) lässt das Bauwerk im Rahmen der Ertüchtigung der Kläranlage abreißen und erneuern. Vor solchen Arbeiten findet im Vorfeld grundsätzlich eine artenschutzrechtliche Prüfung statt. „Dabei schauen wir auch zum Beispiel nach Fledermäusen und Vogelnestern“, berichtet Manon Thale-Döring, bei der Stadt.Land.Grün GmbH eine Expertin für das Biodiversitätsmanagement.

Unerwarteter Fund vor Beginn der Abrissarbeiten auf Kläranlage Esens

Wie die Teichmolche dorthin gekommen sind, können sie und ihre Kollegin Alisa Lange sich nicht erklären. „Sie lebten in Schächten, die mit Metallklappen verschlossen sind“, erzählt die Fachfrau. Wie lange die Amphibien dort schon waren, darüber kann sie nur spekulieren. Und: „Es ist nicht klar, wie sie überhaupt an Nahrung gekommen sind.“

Sehr wahrscheinlich hätten die Teichmolche ihren Standort gar nicht mehr verlassen können. Die Entdeckung nun im Vorfeld des Abrisses des Faulturms sei schon deshalb quasi eine Rettung gewesen, berichtet Manon Thale-Döring.

Kurzer Weg beim Umzug

Allzu weit mussten die sechs etwa elf Zentimeter langen Tierchen nicht umziehen. Ihre neue Heimat ist ein kleiner Teich am Rand des Grundstücks der Kläranlage. „Dieser entspricht dem natürlichen Habitat der Molche“, sagt sie und konkretisiert: „Da gibt es viel Bewuchs und Platz zum Laichen.“

Mehr Licht und Sonne dürften dort ebenfalls vorhanden sein. Nur etwas laut könnte es in den nächsten Wochen werden. Denn nach dem Umzug der unerwarteten Bewohner steht dem Abriss des Faulturms nichts mehr im Wege.

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