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Veröffentlicht am 15. August 2024
Pressemitteilung

Verbandsversammlung nimmt neue Mitglieder im Abwasserbereich auf

Einstimmige Beschlüsse bei der Sitzung am 15. August 2024

25 Jahre Abwasser beim OOWV: Schortens, Apen und Bockhorn kommen im Jubiläumsjahr hinzu

Im Nordwesten. Seit 25 Jahren gibt es den Geschäftsbereich „Abwasser“ beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV). Bislang zählen hierzu 40 Mitgliedskommunen (darunter ein Zweckverband), für die das Unternehmen die Aufgabe der umweltgerechten Reinigung des Abwassers übernommen hat. Nun wächst diese Sparte erneut, nachdem zuletzt Anfang des Jahres die Samtgemeinde Barnstorf (Landkreis Diepholz) beigetreten war.

Am 15. August 2024 beschlossen die Delegierten der Verbandsversammlung einstimmig, die im Wasserversorgungsbereich bereits bestehenden Mitgliedschaften der Gemeinden Apen (Landkreis Ammerland) und Bockhorn sowie der Stadt Schortens (beide Landkreis Friesland) jetzt entsprechend zu erweitern. Die Abwasserbeseitigungspflicht übernimmt der OOWV dann ab dem 1. Januar 2025 in diesen drei Kommunen – im Fall der Stadt Schortens inklusive der Niederschlags- und Oberflächenentwässerung.

Verbandsvorsteher Sven Ambrosy freut sich über dieses Vertrauen von nun 43 Städten, Gemeinden und einem Zweckverband im Nordwesten Deutschlands in dieser Sparte. „Wir werden auch in Zukunft daran arbeiten, den hohen Standard unserer Dienstleistungen zu sichern und kontinuierlich zu verbessern“, sagte er. Geschäftsführer Karsten Specht sieht den OOWV „bestens aufgestellt, in den kommenden Jahrzehnten weiter eine verlässliche und effiziente Abwasserentsorgung zu leisten.“ In diesem Zusammenhang erwähnte er die gestiegenen Anforderungen wie Maßnahmen, die durch die Klimaveränderung erforderlich werden oder strenge Regeln für die Einleitung des gereinigten Abwassers in die Vorfluter. Auch berichtete Karsten Specht von der ständigen Arbeit an innovativen Lösungen, beispielsweise zur Wasserwiederverwendung. „Wir gehen neue Wege und betrachten Abwasser als kostbare Ressource, die vor allem für industrielle Prozesse einen hohen Wert hat“, sagte er.

Informationen gab es während der Verbandsversammlung zur Klärschlamm-Monoverwertungsanlage, die der OOWV mit den Partnern swb Erzeugung AG & Co. KG, EWE WASSER GmbH und Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH in Bremen realisiert. Im Herbst soll der Probebetrieb starten. Klärschlamm entsteht beim Prozess der Abwasserreinigung und enthält wichtige Nährstoffe, vor allem das für alle Lebewesen unverzichtbare Phosphor. Der Bundesgesetzgeber fordert von Betreibern großer Kläranlagen ab 2029 eine thermische Verwertung. Auf diese Art kann das im Klärschlamm enthaltene Phosphor aufkonzentriert und gezielt zurückgewonnen werden.

„Wir haben frühzeitig die Weichen gestellt, dieser rechtlichen Verpflichtung nachzukommen und eine sich abzeichnende Entsorgungslücke in der Region geschlossen“, erinnerte Verbandsvorsteher Sven Ambrosy an die Grundsteinlegung für die Anlage vor drei Jahren. 2018 hatten die Partner die Klärschlammentsorgungsgesellschaft Nordwestdeutschland (KENOW) gegründet. „Diese Kooperation ist in ihrer Dimension einmalig für den OOWV“, sagte hierzu Karsten Specht. „Davon profitieren auch unsere Mitglieder“, fügte er hinzu. Die Abwasserkommunen nutzen die neue Anlage ohnehin für den anfallenden Klärschlamm und auch seinen Trinkwasser-Kommunen mit eigenen Kläranlagen hat der OOWV dieses angeboten.

Sven Ambrosy hob die konstruktive Begleitung der Arbeit des OOWV durch dessen Mitglieder hervor. Er dankte der Verbandsversammlung für die einstimmige Entlastung des Vorstands und der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2023, in dem der OOWV rund 123 Millionen Euro in Maßnahmen im Wasserver- und Abwasserentsorgungsbereich investiert hat. Um den steigenden Bedarfen und Anforderungen gerecht zu werden, betragen die Ausgaben in diesem Jahr für Infrastrukturmaßnahmen voraussichtlich knapp 82 Millionen Euro im Trink- und Brauchwasserbereich sowie 56 Millionen Euro in der Sparte der Abwasserentsorgung.


Foto:
71-2024 PM OOWV Verbandsversammlung August 2024
Sven Seebergen


Bildunterschrift:
Verbandsvorsteher Sven Ambrosy (rechts) und Geschäftsführer Karsten Specht freuen sich über die konstruktive Begleitung der Arbeit des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands durch die Mitglieder.

Pressemitteilung

Verbandsvorsteher Sven Ambrosy (rechts) und Geschäftsführer Karsten Specht freuen sich über die konstruktive Begleitung der Arbeit des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands durch die Mitglieder.